1.   Ecosia: alternative Suchmaschine, die Bäume pflanzt

Ecosia aus Berlin ist die derzeit erfolgreichste Charity-Suchmaschine. Das bedeutet: Mit dem Geld, das bei einer Suche verdient wird (bei Ecosia: durch Werbung), wird ein guter Zweck bedient. Bei Ecosia sind es Bäume, die das Unternehmen pflanzt.

Das gemeinwohlorientierte Unternehmen Ecosia arbeitet mit 100% erneuerbarer Energie, spendet 100% seines Gewinns für Bäume (und hat daher anders als viele andere eine “negative CO2-Bilanz”, reduziert also aktiv Klimagase) und hat auf diese Weise schon fast 50 Millionen Bäume gepflanzt.

https://www.ecosia.org/

2.   Startpage: Google-Alternative mit Datenschutz-Garantie

Startpage aus den Niederlanden, früher auch als Ixquick bekannt, startete schon sehr früh mit einzigartigen Datenschutzfunktionen. So speichert die Suchmaschine keine IP-Adressen der Benutzer und erfasst auch nicht unser Suchverhalten. Über eine “Anonyme Ansicht” kann man die Suchergebnisse sogar etwas anonymer besuchen (für Leute vom Fach: via Web-Proxy).

Datenschutz ist bei dieser Google-Alternative kein Marketing-Gag: Startpage erhielt als erste Suchmaschine eine deutsche Datenschutz-Zertifizierung und wurde 2019 daher auch bei Stiftung Warentest zum Testsieger.

https://www.startpage.com/

3.   MetaGer: die Meta-Suchmaschine

Ehrlich gesagt gibt es mehr alternative Suchmaschinen, als man ausprobieren kann. Muss man auch nicht – dank MetaGer. Sie spannt einfach verschiedenste Suchhilfen vor ihren Karren und sucht parallel in Google-Alternativen wie Bing, Exalead, Yahoo und sogar im russischen Suchindex Yandex. Außerdem integriert MetaGer verschiedene Newsquellen wie etwa die Zeit oder alternative Shopping-Plattformen wie Fairmondo, eine Art faireres eBay.

Das Ergebnis ist eins, das nicht automatisch besser ist als das von Google – das aber eben auch deutlich von Google-Suchergebnissen abweicht. Zugleich gehört MetaGer zu einem Verein für freien Wissenszugang und bietet starke Datenschutzfunktionen, die Server stehen in Deutschland und verwenden Ökostrom.

https://metager.de/

4.   DuckDuckGo: die Hype-Suchmaschine

Als der Öffentlichkeit langsam bewusst wurde, dass Suchseiten auch Datenkraken sind, etablierte sich mit DuckDuckGo eine der ersten Google-Alternativen der USA, die sich ausdrücklich maximalen Datenschutz auf die Fahne schrieb. Trotz verschwindendem Marktanteil gilt DuckDuckGo seit Jahren als eine der wichtigsten alternativen Suchmaschinen.

Funktional ist DuckDuckGo, deren Server in den USA beheimatet sind, eher eine Mischung aus Startpage und MetaGer: Einerseits respektiert die alternative Suchmaschine deine Privatsphäre (“Unsere Datenschutzerklärung ist einfach: Wir sammeln oder teilen keine Ihrer persönlichen Daten.”), andererseits verwendet sie wie Startpage aus Europa diverse andere Suchindizes, um dir Ergebnisse zu liefern.

https://duckduckgo.com/

5.   Gexsi.com: Google-Alternative für UN-Ziele

Recht neu am Start ist Gexsi, wie Ecosia eine Charity-Suche und in Berlin ansässig. Gexsi folgt nach eigenen Angaben den Standards der Initiative Transparente Zivilgesellschaft. Dazu gehört, im Detail transparent zu machen, wie Gewinne investiert werden. Und das ist hier spannend: Denn bei Gexsi werden zwar keine Bäume gepflanzt, doch stattdessen investiert die alternative Suchmaschine in SDG-Projekte.

Bei den SDGs (Strategic Development Goals) handelt es sich um strategische Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. 17 davon wurden klar definiert und sollen helfen, den Gesamtzustand der Welt zu verbessern. 

https://gexsi.com/

6.   Noch 7 alternative Suchmaschinen

Es sollte klargeworden sein: Es gibt Google-Alternativen, die auszuprobieren sich auf jeden Fall lohnt. Hier trotzdem noch ein paar Kandidaten – für alle, die eigentlich viel lieber suchen als finden:

  • Codecheck: In dieser Suchhilfe sucht man ein Produkt – und bekommt Inhaltsstoffe gelistet. Palmöl, Mikroplastik, zu viel Fett und Zucker – wenn es kritisch ist, markiert Codecheck es mit einem Rot-Gelb-Grün-Ampelsystem.
  • Fragfinn: Diese alternative Suchmaschine füllt eine Lücke, an die man nicht sofort denkt – sie richtet sich speziell an Kinder. Alle Suchergebnisse beschränken sich auf rund 5.000 von Pädagogen geprüfte Webangebote.
  • greenjobs.de: In eine ganz andere Richtung geht Greenjobs, wo man vor allem Jobs in der nachhaltigen Branche finden kann. Es gibt auch einen grünen Job-Newsletter.
  • greenya.de: Weniger eine Google-Alternative als vielmehr eine Suchhilfe, um die vielen Anbieter, Produkte und Dienstleistungen der Öko-Branche zu finden.
  • Million short: Spannende Ergänzung zu üblichen Suchhilfen, bei der man zum Beispiel “die ersten 100 Suchergebnisse” auslassen kann, um mal nur auf den hinteren Plätzen zu suchen. Ruhig mal ausprobieren!
  • Qwant.com: Die alternative Suchmaschine aus Frankreich arbeitet mit erneuerbaren Energien und bietet Privatsphäre-Funktionen. Praktisch: lite.qwant.com, eine schneller ladende Version für Smartphones und ältere Computer.
  • WolframAlpha: Die rein englischsprachige, wissenschaftliche Suchmaschine liefert vor allem zu technischen oder wissenschaftlichen Fragen eine Antwort und ist in solchen Fällen stets einen Besuch wert. Shopping, News und Triviales etc. gibt’s hier allerdings nicht …

Nicht nur auf der Suche nach einer alternativen Suchmaschine, sondern auch nach einer alternativen Bank? Dann hier entlang.

ut/mrn

Titelfoto: Unsplash