Die Zinsen in der Eurozone sind auf einem historisch niedrigem Niveau: Auf null Prozent hat die Europäische Zentralbank (EZB) den Leitzins im Frühjahr 2016 gesenkt. Sparbücher oder Tagesgeldkonten werfen nicht mehr viel Rendite ab. Doch es gibt Alternativen zum klassischen Sparen: Zum Beispiel Investments in Aktien und Anleihen. Die Fonds der Triodos Bank haben in der Vergangenheit nicht nur Rendite eingefahren, sondern gleichzeitig ausschließlich in nachhaltige Unternehmen investiert – dank eines strengen Auswahlprozesses.

Um unseren ethischen und ökologischen Ansprüchen zu genügen, müssen die Aktien, die für unsere Nachhaltigkeitsfonds in Frage kommen, einen strengen Auswahlprozess durchlaufen. Positiv formuliert richten sich die Auswahlkriterien danach, wie nachhaltig ein Unternehmen agiert, also wie verantwortungsvoll es mit dem kulturellen Erbe, dem Tierschutz, Ökosystemen, Menschenrechten, natürlichen Ressourcen, sozialen Strukturen und der menschlichen Gesundheit umgeht. Anhand dieser sieben Themen, die in unserer Gesellschaft einen zentralen Stellenwert einnehmen, haben wir Negativkriterien aufgestellt, wonach wir Unternehmen ausselektieren, die nicht zu unserem Nachhaltigkeitsansatz passen. Grob lassen sich unsere Leitlinien für den Auswahlprozess wie folgt untergliedern:

Produktbezogene Ausschlusskriterien
Darunter fallen Unternehmen, die Produkte herstellen oder verkaufen bzw. Services erbringen, die mit den weltweit gefährlichsten und als am schädlichsten anerkannten Substanzen, Atomenergie, der Förderung von Öl und Gas sowie Waffen in Verbindung stehen. Darüber hinaus erachten wir Unternehmen, die Einnahmen aus Pornografie, Glücksspiel, Gentechnik, Intensiver Landwirtschaft, der Pelzindustrie sowie Tierversuchen generieren, als nicht unterstützenswert.

Prozessbezogene Ausschlusskriterien
Basierend auf den Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) sowie den OECD-Leitsätzen sprechen wir uns ausdrücklich gegen Verstöße der Arbeits- und Menschenrechte aus und schließen somit Unternehmen aus unseren Investmentaktivitäten aus, die mit der Missachtung dieser Rechte in Zusammenhang stehen. Dazu gehören insbesondere Kinderarbeit, Diskriminierung, Zwangsarbeit, Korruption sowie Verstöße gegen Gesetze und Verhaltenskodizes.

Vorsichtsprinzip
Grundsätzlich lassen wir das Vorsichtsprinzip walten, das heißt dass wir Unternehmen aus bestimmten Branchen mit einem erhöhten Nachhaltigkeitsrisiko besonders eingehend prüfen. Dazu können beispielsweise Unternehmen gehören, die im Bergbau oder auch der Herstellung von Lebensmitteln und Haushaltsprodukten tätig sind. Beim Vorsichtsprinzip versuchen wir die Entwicklung von Best Practices in den Unternehmen zu unterstützen, indem wir sie bei der Formulierung von Richtlinien, Programmen und Zielvorgaben begleiten und regelmäßig ihre Performancedaten prüfen.

Insofern die Unternehmen also nicht aufgrund unserer Ausschlusskriterien prinzipiell aus dem Rahmen fallen, wollen wir ihre Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit fördern. Im Laufe der Zeit ändern sich aber auch Gesetze, Richtlinien, aber auch der Anspruch, was als nachhaltig bezeichnet werden darf. Somit müssen auch wir hinsichtlich unserer Auswahlkriterien flexibel bleiben, damit Nachhaltigkeit auch nachhaltig bleibt.

Die nachhaltigen Fonds der Triodos Bank wurden mehrfach ausgezeichnet, zum Beispiel mit dem 1. Rang von Ökotest für nachhaltige Investmentfonds.