1. Die eigenen Voraussetzungen checken
Bevor man damit startet Geld anzulegen oder zu sparen, sollte man ehrlich die eigenen Möglichkeiten ausloten. Wie viel Geld kann ich pro Monat tatsächlich beiseitelegen? Auf wie viel Geld kann ich verzichten? Was brauche ich für Urlaube, Konsum etc.? Hier kann es helfen, erst einmal ein Haushaltsbuch zu führen. Denn wer sein Sparziel nicht erreicht, kann schnell frustriert sein. Schon nach kurzer Zeit sollte dann aber klar sein, welchen Betrag man tatsächlich frei für die Geldanlage hat.
2. Der Notgroschen muss sein
Egal wie wenig Zinsen es auf dem Tagesgeldkonto oder Sparbuch gibt, ein Notgroschen dort ist eine gute Sache. Drei Monats-Nettogehälter dort zu parken, sind sinnvoll. Dieses Geld sollte nicht für Urlaube oder Konsum genutzt werden, sondern tatsächlich als Notreserve dienen – etwa für den Fall, dass die Waschmaschine den Geist aufgibt oder dringend ein neues Fahrrad hermuss. Dieser Notgroschen sollte auch immer wieder neu angespart werden, falls er angerührt werden musste.
3. Dosiert Risiken eingehen
Größere Renditechancen bedeuten leider auch mehr Risiko. Langfristig gesehen, können sich mit Aktienfonds höhere Renditen erzielen lassen als auf Tagesgeldkonten. Es besteht aber – insbesondere kurzfristig – das Risiko, dass die Kurse einbrechen. Dennoch: Wer Rendite will, muss ein gewisses Risiko eingehen. Dieses Risiko lässt sich am besten mit dem Geld eingehen, das man kurz- bis mittelfristig nicht braucht, auf das man eine gewisse Zeit verzichten kann (aber auch nicht mit dem Notgroschen!).
4. Nicht alles auf eine Karte setzen
Geld anlegen ist kein Pokerspiel. Niemand kann genau vorhersagen, wie sich Unternehmen künftig entwickeln. Deshalb ist es wichtig, das eigene Portfolio zu streuen und nicht alles auf Aktien von einem oder wenigen Unternehmen zu setzen. Geeigneter sind deshalb Fonds, die breitgestreut auf Wertpapiere von Unternehmen und/oder Staaten aus unterschiedlichen Branchen und Weltregionen setzen. Sie streuen das Risiko für die*den Anleger*in.
5. Langfristig denken und regelmäßig kaufen
Wer Geld in Fonds steckt, sollte langfristig denken und sich nicht von zwischenzeitlichen Kurseinbrüchen abschrecken lassen. Wer regelmäßig – etwa einmal pro Monat – einen gewissen Betrag zum Beispiel in einen Fondssparplan steckt, macht sich außerdem den sogenannten Cost-Average-Effekt zunutze: Dabei kauft man ganz automatisch bei niedrigen Börsenkursen mehr Fondsanteile als bei hohen Kursen. Langfristig erreichet man somit einen günstigeren durchschnittlichen Einstandspreis.
6. Nachhaltigkeit und finanzielle Rendite schließen sich NICHT aus
Es ist ein Mythos, der sich hartnäckig hält, dass nachhaltige Kriterien negativen Einfluss auf die finanzielle Performance haben. Das stimmt nicht. Es gibt inzwischen zahlreiche Studien, die zu dem Schluss kommen, dass dies nicht der Fall ist. Mit Blick auf die Klimakrise haben Unternehmen und Konzerne, die CO2-intensiv wirtschaften, ein Problem. Ihr Geschäftsmodell ist nicht zukunftsfähig. Aus Investorensicht fällt hier immer wieder der Begriff der „stranded assets“. Darunter werden verlorene Investitionen verstanden, Totalverluste quasi.
7. Kleinvieh macht auch Mist
Zu guter Letzt noch ein Tipp: Wer über die Rücklage für den Notgroschen nicht viel Geld zum Sparen hat: Auch kleine Beträge lohnen sich auf lange Sicht für Anlagen. Wer jeden Monat 25 Euro in einen nachhaltigen Fonds steckt und einige Jahre durchhält, der hat auch ein hübsches Sümmchen beisammen.
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