Was sie tut, tut unsere Kollegin Anneke Mees mit Hingabe. Privat wie beruflich. Davon profitiert die Triodos Bank. Dabei ist Anneke Mees äußerst vielseitig. Musik, Fahrrad, Yoga. Englisch, Niederländisch, Französisch. Und jede Menge Erfahrungen im Bankwesen. Sie gehört zu den „Menschen hinter der Triodos Bank“ und leitet die Abteilung „Risikomanagement, Legal & Compliance“.

„Mein Lebensmotto ist eine Sinfonie, und zwar die 3. von Beethoven. Diese Komposition bringt Ausdauer, Mut, Zuversicht, Wärme und nicht zuletzt Liebe im Leben großartig zum Ausdruck. Ich komme immer wieder auf dieses Werk zurück, weil sich all diese Dinge auch in meinem Leben widerspiegeln.

Ich bin Amerikanerin mit niederländischen Wurzeln. Zu Hause haben wir Niederländisch gesprochen. Aber die Sprache, mit der ich mich am wohlsten fühle, ist Englisch. Außerdem spreche ich Französisch und natürlich Deutsch. Internationalität und Kulturen haben mich schon immer fasziniert. Ich habe französische Literatur in den USA studiert. Aber nach meinem Bachelor-Abschluss war ich dann auf der Suche nach einem Beruf, mit dem ich etwas bewegen konnte, Einfluss haben konnte. Als Lehrerin für Literatur oder gar als Dolmetscherin habe ich mich nicht gesehen. Als Bankerin schon. Also habe ich die Bibliothek gegen die Wall Street, Kultur gegen Wirtschaft getauscht und eine Kreditausbildung bei der Chase Manhattan Bank in New York begonnen.

Die Chase Manhattan war eine harte, aber gute Schule. Mit 24 Jahren habe ich allein meine erste Dienstreise angetreten. So habe ich in kürzester Zeit enorm viel gelernt. Meistens sogar von Frauen. In den USA war es schon in den 80er Jahren nicht ungewöhnlich, dass etwa 50 Prozent der Führungskräfte in Großbanken weiblich sind. In dieser Hinsicht waren die Amerikaner schon damals Europa weit voraus.

Einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen, und zwar jenseits von Profitgier, ist genau das, was die Triodos Bank ausmacht.

Nach Deutschland bin ich dann aus privaten Gründen gekommen. Das war ein spannender Einschnitt in meinem Leben und eine neue Erfahrung für mich. Im Gegensatz zu den Amerikanern sind die Deutschen selbstkritischer, analytischer und gründlicher. Aber ich habe diese deutschen Eigenarten sehr zu schätzen gelernt. Nachdem ich einige Jahre dann für Großbanken in Hamburg und Frankfurt gearbeitet hatte, wechselte ich zur Triodos Bank. Ich suchte damals den Perspektivwechsel. In großen Finanzinstituten verliert man leicht den Bezug zur Realwirtschaft, weil die Zusammenhänge viel komplexer sind. Man vergisst schnell die eigentliche Rolle des Bankgeschäfts. Eine Bank ist eine Treuhänderin von Kundengeldern; und deshalb muss sich eine Bank genau überlegen, was sie mit dem Geld der Kunden finanziert, wie sie es investiert. Eine Bank hat Verantwortung. Hierin sehe ich den bedeutenden Unterschied zwischen der Triodos Bank und meinen früheren Arbeitgebern. Einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen, und zwar jenseits von Profitgier, ist genau das, was die Triodos Bank ausmacht.

Als Compliancebeauftragte gefällt mir besonders die Vielfalt an meiner Arbeit. Ich kontrolliere, ob die Prozesse in der Bank den internen und externen Regelwerken entsprechen. Außerdem kümmere ich mich darum, dass Bankkonten nicht für Geldwäschezwecke missbraucht werden und dass die Daten der Kunden bei uns sicher sind. Gleichzeitig ist die Abteilung für Compliance aber auch die Schnittstelle zwischen der Bank und den Rechtsanwälten. Jedes Finanzprodukt, das die Triodos Bank anbietet, muss rechtlich einwandfrei sein. Und genau das gemeinsam mit den Anwälten zu prüfen ist meine Aufgabe.

Die Arbeit bei der Triodos Bank hat meinen Lebensstil deutlich verändert. Ich fahre fast jeden Tag Fahrrad und versuche, das Auto sooft wie möglich stehen zu lassen. Das ist schon fast zu einem Sport geworden. Außerdem haben wir in unserer Familie die Ernährung komplett umstellt. Zwar bin ich keine Vegetarierin, esse aber sehr wenig Fleisch und achte sowohl auf das Bio-Siegel als auch auf Regionalität beim Kauf von Obst und Gemüse. Nachhaltigkeit, das bedeutet für mich, sich mehr Gedanken darüber zu machen, mit welchem Aufwand ein Produkt entsteht. Ich finde, man muss nicht immer das Neueste haben. Bei mir zu Hause glänzen die Sachen, weil sie alt sind, nicht weil sie neu sind.“

Anneke Mees arbeitet seit 2009 in der deutschen Niederlassung der Triodos Bank und war vorher drei Jahre für die Triodos Finanz GmbH tätig, die als Repräsentanz ab 2005 die Niederlassungseröffnung vorbereitet hat. In ihrer Freizeit widmet sich Anneke Mees besonders gern der Musik. Sie spielt Cello in einem Amateurorchester und einem Streichquartett, besucht Konzerte und die Oper.